Was ist der Unterschied zwischen Nähmaschine und Overlock?
Mit der Nähmaschine näht man die Nähte zusammen und die Stoffkanten kann man dann mit einem Zickzack-Stich versäubern. Das funktioniert ganz gut ist jedoch kein Vergleich zur Versäuberung mit einer Overlockmaschine, die in nur einem Arbeitsgang nähen, schneiden und versäubern kann. Hiermit näht man die Stoffkanten eines oder mehrerer Stoffe ab. Gleichzeitig werden die Stoffkanten von einem Ober- und Untermesser sauber verschnitten und mit zwei Kettfäden und einem oder zwei Nähfäden wahlweise sauber umschlungen.
Dann brauche ich die Overlock
Das Innenleben eines selbst geschneiderten Teiles kann versäubert werden, sodass es wie gekauft, ganz professionell aussieht. Eine Overlock Maschine kann die Nähmaschine nicht ersetzen, aber sie eignet sich vornehmlich als perfekte Ergänzung zur Nähmaschine.
Was ich mit der Overlock nähen kann
Die meisten möchten unbedingt auch dehnbare Stoffe wie Jersey oder Sweat für Shirts, Kleider, lässige Hosen und Kindersachen verarbeiten. Für deine Nähmaschine sind diese Materialien aber immer auch eine Herausforderung. Durch die 4-Faden-Technik der Overlock werden extrem dehnbare Nähte geschaffen, die jede Bewegung mitmachen. Es empfiehlt sich die Nähte von Webware oder auch Jersey mit der Nähmaschine zusammenzunähen und dann die Overlock zur Versäuberung der Näht zu nutzen.
Was die Overlock noch kann
Für dehnbare Jerseystoffe kann man sie auch zum Zusammennähen zweier Stoffe verwenden, wie man es von gekauften T-Shirts her kennt. Außerdem bietet die Overlock die Möglichkeit, feine Rollsäume für Tücher oder leichte Sommerkleider zu nähen.
4-Faden-Overlockgarn - Troja Lock von Amamn
Das Qualitätsgarn von Amann ist für die Hobbynäherin wärmstens zu empfehlen. Ein gutes Nähgarn ist die Grundvoraussetzung, um korrekte Nähte zu erzielen. Sehr wichtig ist auch die Reißfestigkeit des Garnes, denn nichts ist unangenehmer, als wenn bei der Overlock der Faden ständig reißt.
Fazit:
Also, nicht am Nähgarn sparen, weil die Qualität des Garnes dir das Nähen extrem erleichtert. Wer hier etwas sparen will, kauft sich einige wenige Farben wie hellgrau, beige, weiß oder Schwarz. Damit lassen sich viele Farben abdecken.
Wann lohnt sich die Anschaffung einer Overlock?
Es lohnt sich eine Overlock anzuschaffen sobald du viel Jersey nähst oder allgemein Bekleidung. Auch für die Versäuberung von Webware bei Dekoartikeln, Tischwäsche und Sets ist sie geeignet. Du solltest dir überlegen, wenn du viel nähst und professioneller arbeiten möchtest, damit deine Kreationen perfekt aussehen, lohnt sich definitiv diese Anschaffung.
Wie arbeitet man mit einer Overlock?
Das Nähen mit der Overlock ist an sich nicht schwer, wenn man ein paar Dinge beachtet. Zunächst wird hierbei nicht vernäht. Man klemmt den Stoff unter das Füßchen, näht los und führt den Stoff entlang der Schneidekante. Am Ende näht man einfach ca. 10 cm weiter raus ohne Stoffunterlage und schneidet dann ab.
Das Einfädeln der Overlock
Etwas tricky ist allerdings das Einfädeln dieser Maschine. Eine 4-Faden Overlock-Maschine hat 2 Nadelfäden und 2 Greiferfäden aus denen die Naht gebildet wird. Das heißt, dass je nach Stich bis zu 4 Fäden eine Naht bilden. Da kannst du dir sicher vorstellen, dass am Anfang das Einfädeln die größte Herausforderung darstellt. Hier gibt es einige Tricks mit denen du deine Maschine im Nu beherrschst. Übung macht auch hier den Meister.
Der besondere Tipp
Der Fadenwechsel der Overlock - kinderleicht gemacht
Willst du die Fadenfarbe wechseln, gehst du am besten folgendermaßen vor. Zunächst die 4 Fäden der alten Farbe an der Kone abschneiden, jedoch dabei auf jeden Fall eingefädelt lassen! Nun den neuen Faden anknoten. Jetzt stellst du das Nähfüßchen hoch. Das löst die Fadenspannung und du kannst jetzt die zwei Nadelfäden bis zu den beiden Nähnadeln durchziehen. Die Nadeln werden dann ganz normal von Hand eingefädelt. Darauf achten, dass der Faden korrekt von vorn nach hinten ohne Verschlingung durch die Öse geht. Die beiden Greiferfäden ziehst du nun ganz vorsichtig ebenfalls durch bis die Knotenstelle erscheint. Diese abschneiden und eine Probe nähen.
Der besondere Tipp
Auftrennen einer Naht bei der Overlock
Wenn du eine Overlocknaht auftrennen musst, ist das nicht schön, aber auch nicht der Untergang. Die Naht besteht aus 4 miteinander verschlungenen Fäden und da kann man sich leicht vorstellen, dass es nicht ganz einfach wird, so eine Naht aufzutrennen. Zunächst versuchst du den einen Nadelfaden von der Oberseite her vorsichtig durchzuziehen, dann den anderen Nadelfaden. Wenn du das geschafft hast, lösen sich die Greiferfäden von selbst.
Bernina - L 850 mit Lufteinfädlung
Einfacher wird es bei den hochwertigsten Maschinen von Bernina oder Babylock, die ein Lufteinfädelsystem anbieten. Dadurch wird das Einfädeln zum Kinderspiel.
Der besondere Tipp
Coverlock - Eine Maschine für alle Fälle
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